Ein Jugendparlament für den Landkreis
Ein Jugendparlament für einen Flächenlandkreis wie Göttingen ist eine Herausforderung. Eine, das hat sich spätestens mit dem Planspiel "Pimp your Town" im vergangenen Jahr bestätigt, die es Wert ist angegangen zu werden.
Beteiligung von Jugendlichen in der Kommunalpolitik lässt, gerade im Landkreis Göttingen zu wünschen über. Effektive Beteiligungsstrukturen existieren nur selten. Häufig sind Erwachsene in irgend einer Funktion als Sprachrohr für die Jugendlichen eingesetzt. Und, wenn doch mal Interesse an der Teilnahme an einer Gremiensitzung existiert besteht maximal die Möglichkeit im Rahmen der Bürgerfragestunde Fragen zu stellen. In Zeiten, in denen die Kommunalpolitik ein massives Nachwuchsproblem hat, ist das nicht mehr gangbar.
Jugendliche haben eine Stimme, sie haben politische Interessen. Und spätestens seit den Protesten zu Artikel 13 und der Fridays for Futere-Bewegung ist klar, dass die Jugendlichen in unserem Land vor allem eins nicht sind: unpolitisch. Vielmehr haben die nächsten Generationen klare Ziele und Vorstellungen und Erwartungen. Einige davon habe ich im Rahmen des Planspiels "Pimp your Town" kennenlernen dürfen. Die Teilnehmer*innen haben immer wieder in der Sache diskutiert, Probleme erkannt, besprochen und Lösungswege diskutiert. Und sie haben sich im Rahmen einer - kommunalpolitisch ja durchaus üblichen, eher bürokratischen Struktur - gut zurechtgefunden.
Eines der Themen, dass von den Jugendlichen besprochen, debattiert und am Ende mehrheitlich beschlossen wurde, ist die Einrichtung eines Jugendparlaments für den Landkreis Göttingen.
Als Pate im Planspiel, aber auch als Mitglied des Jugendhilfeausschusses habe ich den Jugendlichen zugesagt Themen, die ich für wichtig, richtig und auf Kreisebene für Umsetzbar halte anzugehen. Bei der Einrichtung eines Jugendparlaments gibt es für mich deshalb keine Zweifel: Es ist an der Zeit, es ist richtig und wichtig.
Mein Antrag zum nächsten Kreistag:
Antrag zur einrichtung eines Jugendparlaments